Auswirkungen von 5G-Netzen auf heutige Rechenzentren

Henry Franc

Die Einführung von 5G ist unvermeidlich. Das 5G-Ökosystem ist zwar noch nicht vollständig umgesetzt, doch es ist auf dem besten Weg. Rechenzentren, die zunächst abwarten, anstatt sich jetzt auf die Zukunft vorzubereiten, werden ins Hintertreffen geraten, wenn sich 5G durchsetzt.

 

5G-Netze werden sich weltweit durchsetzen und die Verbindungstechnik und das Nutzererlebnis in mehrfacher Hinsicht positiv beeinflussen:

  • Höherer Datendurchsatz und höhere Kapazität ermöglichen höhere Geschwindigkeiten.
  • Geringere Latenzzeiten ermöglichen bessere und zuverlässigere Mobilfunkdienste sowie technologische Fortschritte und die Datenübertragung und Reaktionen in Echtzeit.
  • Dank der verbesserten Verbindungstechnik wird eine viel größere Anzahl von Geräten unterstützt, als dies bei den bisherigen Netzen möglich war.

 

Was bedeutet das? Von der Verbesserung der Mitarbeiter-, Patienten- und Kundenerfahrung über die Erhöhung der Sicherheit bis hin zur Rationalisierung des Betriebs von Gebäuden und Rechenzentren – die 5G-Verbindungstechnik wird die Art und Weise revolutionieren, wie wir arbeiten, leben und spielen.


Ab Januar 2023 hatten laut GSMA Intelligence mehr als 90 Breitbanddienstleister in mehr als 48 Ländern kommerzielle 5G-basierte Fixed Wireless-Dienste eingeführt. Derzeit gibt es weltweit 229 kommerzielle 5G-Netze. Darüber hinaus prognostiziert GSMA Intelligence, dass sich Anzahl der 5G-Verbindungen in den nächsten zwei Jahren verdoppeln wird. Dazu gehört auch die Einführung neuer 5G-Netze in mehr als 30 Ländern in diesem Jahr. Laut der GSA (Global Mobile Suppliers Alliance) machen 5G-Verträge 10,7 % aller weltweiten Mobilfunkverträge aus. Sie prognostiziert, dass diese Zahl bis Ende 2023 auf 16 % steigen wird.



Weshalb werden für 5G Glasfasern benötigt?

Durch 5G-Netze wird sich nicht nur die Art und Weise unseres Lebens und unserer Interaktion verändern, sondern es wird auch zu einer Verbesserung der Verbindungstechnik zwischen IoT-Geräten sowie den Menschen und Anwendungen kommen, die sie nutzen. Diese Geräte werden direkt an das Netz angeschlossen und funktionieren ohne manuelles Eingreifen. Die eingebetteten Sensoren erfassen Daten und leiten sie in Echtzeit über Netzwerke weiter.

 

Die Kapazitäten dieser Geräte sind vollständig von Netzen wie 5G abhängig, die enorme Anforderungen an die kabelgebundene Infrastruktur stellen. Die 5G-Netze werden auch die Nachfrage nach Rechenkapazitäten erhöhen, ebenso wie den Bedarf nach mehr Speicherplatz, Verbindungstechnik und Edge Computing.

 

Der Ausbau von 5G hat einen Dominoeffekt auf die bestehende Infrastruktur von Rechenzentren zur Folge. Höhere Bandbreite und geringere Latenzzeiten bedeuten, dass immer mehr Informationen und Prozesse durch das Rechenzentrum laufen. Zur Unterstützung neuer Geräte und Verbindungen werden die Geschwindigkeiten in Rechenzentren von 40G auf 100G und neue 400G-Ethernet-Technologien erhöht. Dadurch könnten Netzwerk-Upgrades und Änderungen an Switching und Routern sowie eine neue Rechenzentrumsinfrastruktur und/oder neue Konzepte für die Netzwerkarchitektur erforderlich werden.

 

So werden beispielsweise Container und virtuelle Server auf Cloud-Dienste und Edge Computing verlagert, um 5G-Innovationen zu ermöglichen.

 

Diese Veränderungen müssen die Umstellung auf ein robustes Glasfasernetz beinhalten, das für eine dichte, datenintensive Umgebung geeignet ist. 5G wird ohne ein leistungsfähiges, zuverlässiges und robustes Glasfaser-Backbone, das die Verbindungsqualität gewährleistet, nicht existieren. Da Glasfaser die einzige Netzwerkinfrastruktur ist, die Datenübertragungsraten von 50G und mehr unterstützt, sind die für den Transport und die Übertragung von Signalen zuständigen Geräte des Rechenzentrums auf Glasfaser angewiesen.

 

Glasfaser wird in der Architektur von Rechenzentren nicht nur aus diesen Gründen immer beliebter, sondern auch wegen ihrer geringeren Größe und ihres geringeren Gewichts im Vergleich zu Kupferkabeln sowie ihrer integrierten Störfestigkeit.




Weitere Auswirkungen von 5G auf Ihr Rechenzentrum

Neben der Verkabelungs- und Verbindungstechnik wird sich 5G auch auf andere Bereiche des Rechenzentrums auswirken, unter anderem:

  • Höhere Energieniveaus. Für den Betrieb von mehr Rechenressourcen wird möglicherweise zusätzliche Energie im Rechenzentrum benötigt.
  • Mehr Kühlung. Wenn mehr Strom erzeugt wird, muss das Rechenzentrum stärker gekühlt werden, um die steigenden Temperaturen zu kontrollieren.
  • Sicherheit. Die Sicherheit des Rechenzentrums gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zur Verringerung von Schwachstellen durch neue Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit 5G werden Rechenzentren wahrscheinlich neue Wege zur Isolierung von Netzwerkressourcen und zum Schutz von Daten finden müssen.

Die Experten von JLL sagen außerdem voraus, dass die Zahl der Rechenzentren in der Branche zunehmen wird. Unternehmen stellen große Rechenzentren in Randgebieten in Frage und setzen kleinere Standorte wie Edge-Rechenzentren in der Nähe von Nutzern ein, um die Leistung von 5G-Netzen zu verbessern.


Warten Sie nicht und bereiten Sie sich schon jetzt auf 5G-Netze vor! Wir unterstützen Sie bei der Erstellung einer Roadmap, um die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und Ressourcen zu maximieren. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass Sie auf die Veränderungen vorbereitet sind, die 5G unweigerlich für Rechenzentren mit sich bringen wird. Erfahren Sie mehr über unsere Lösungen für Rechenzentren.