Intelligente Gebäude

RemoteIP-Kabel: Ein neuer Weg zum Überwinden der Entfernungsbeschränkungen von 100 m

Josh Goyke

Es ist eine komplexe Designherausforderung, mit der sich Gebäudeteams seit Jahren auseinandersetzen: IoT-Geräte so zu installieren, dass sie ihren Zweck erfüllen, dabei jedoch nicht mehr als 100 m von einem Telekommunikationsraum entfernt sind, damit sich die Geräte zur Fernüberwachung und zum Datenaustausch mit dem Netzwerk verbinden können.

 

Um die Akzeptanz neuer Technologien im Zuge der Entwicklung schnellerer Anwendungsgeschwindigkeiten zu erleichtern, wurde die Kategorie-Verkabelung in der Vergangenheit auf eine Kanallänge von 100 m gemäß den ANSI/TIA-568 Verkabelungsnormen begrenzt. Das bedeutet, dass im Umkreis von 100 m von jedem an das Netz angeschlossenen Gerät ein Telekommunikationsraum benötigt wird.

 

Diese Norm schränkt jedoch ein, wo und wie die Geräte eingesetzt werden können. Je nach Gerätetyp und Standort kann ein längerer Kanal erforderlich sein. Wie ist es mit Überwachungskameras auf Parkplätzen? Ein Zugangskontrollelement an einem selten genutzten Gebäudeeingang/-ausgang? Ein WLAN-Zugangspunkt auf einer Terrasse oder im Poolbereich? PoE-LED-Lichtanlagen in der Mitte eines weitläufigen Großraumbüros? Ein Sensor an einem Deckenventilator?

 

Damit diese Anwendungen funktionieren, wenn sich kein Telekommunikationsraum im Umkreis von 100 m befindet, muss der Gebäudeplaner, Berater und/oder Endnutzer andere Optionen in Betracht ziehen, die Folgendes umfassen:

 

  • Verwendung von Glasfaserkabeln anstelle von Kupferkabeln
  • Einrichtung eines neuen Telekommunikationsraums innerhalb von 100 m zum Gerät
  • Verwendung hybrider Kupfer-Glasfaserkabel
  • Hinzufügen eines Hubs oder Switches in einem bestehenden Telekommunikationsraum
  • Das Risiko eingehen und die Kupferkabelverbindung über 100 m hinaus verlängern (auch wenn dieser Ansatz nicht den ANSI/TIA-568 Normen entspricht)

 

All diese Optionen sind denkbar, können jedoch auch kostspielig sein, zu einer ineffizienten Nutzung der Gebäudefläche führen oder Leistungsprobleme verursachen (im Falle der Verlängerung der Kupferkabelverbindung über 100 m hinaus).

 

Angesichts der zunehmenden Anzahl von Geräten muss der Platz im Gebäude effizient genutzt und die Stromversorgung und Datenübertragung für diese neuen Geräte problemlos gewährleistet werden. Viele dieser Geräte werden an Orten installiert, an denen sich keine Telekommunikationsräume in der Nähe befinden.

 

Um die Frustrationen im Zusammenhang mit diesen anhaltenden Herausforderungen in der Verbindungstechnik zu reduzieren, auf die intelligente Gebäude mit ihren IoT-Geräten angewiesen sind, haben wir unsere neuen RemoteIP Cables entwickelt. Sie sind eine weitere Alternative für Anwendungen, bei denen die CAT-Verkabelung (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht ausreicht.

 

RemoteIP-Kabel folgen den IEEE-Anwendungsstandards, wie 10BASE-T, 100BASE-T und 1000BASE-T. Wie unterscheiden sich Anwendungsstandards von Verkabelungsstandards? Verkabelungsnormen legen die Mindestanforderungen an die Leistung strukturierter Verkabelungssysteme fest, damit diese jede Anwendung über 100 m unterstützen können. Anwendungsnormen hingegen konzentrieren sich auf die Fähigkeit der Anwendung selbst – z. B. Wireless oder Ethernet -, unabhängig von der Entfernung über ein Verbindungssegment zu funktionieren.

 

Die Kabel funktionieren mit allen Geräten und Switches, die diesen IEEE-Anwendungsnormen entsprechen, einschließlich IP-Kameras, Gebäudesensoren und PoE-LED-Lichtanlagen.

 

Da sie Daten und Strom an entfernte IP-Geräte in bis zu 215 m Entfernung übertragen, bieten sie mehr als die doppelte Leistung einer CAT-Verkabelung. Mit diesen Kabeln ist es nun möglich, 10 Mb/s-Übertragung auf 215 m, 100 Mb/s-Übertragung auf 200 m und 1 GB/s-Übertragung bei 130 m zu erreichen. Sie verfügen außerdem über 22 AWG-Leiter, die die Übertragung von Signalen über größere Entfernungen erleichtern und gleichzeitig die Wärmeentwicklung im Kabel gering halten, um die elektrischen Eigenschaften so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

 

Für Gebäudeplaner, Berater und Endnutzer eröffnen sich damit neue Möglichkeiten. Auf diese Weise können IoT-Geräte an neuen Standorten platziert und installiert werden, es wird Platz gewonnen und maximiert, und die Kosten werden gesenkt, da keine Medienkonverter (für den Anschluss von Glasfaser- und Kupferkabeln) oder Extender (zur Verstärkung und Wiederholung von Signalen) mehr benötigt werden.

 

Da sie Power over Ethernet (PoE) nutzen, können die RemoteIP-Kabel von Belden Daten und Strom über die 100 m Kanallänge der CAT-Verkabelung hinaus übertragen.

 

RemoteIP-Kabel sind außerdem für unsere revolutionäre REVConnect® Verbindungstechnik konzipiert, wodurch sie einfach zu installieren und mit jedem IoT-Gerät kompatibel sind. RemoteIP-Kabel lassen sich wie CAT-Kabel installieren und verfügen über ein Design ohne Füllmaterial, was den Anschluss besonders einfach macht.

 

Wenn Sie Ihren Ethernet-Kanal kostengünstig über 100 m hinaus auf bis zu 1 GB/s erweitern müssen – ohne sich Gedanken über Leistungseinbußen machen zu müssen – dann sind diese Kabel genau das Richtige für Sie. Sie wurden speziell entwickelt, um die Grenzwerte der IEEE Anwendungsnormen zu erfüllen oder zu übertreffen. Erfahren Sie mehr über unsere RemoteIP-Kabel.

 

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