Ausweitung des Wettbewerbs für Internetdienste in Mehrmietergebäuden
In Umgebungen mit mehreren Mandanten sieht die Sache jedoch ganz anders aus. Neununddreißig Millionen Amerikaner leben in Mehrfamilienhäusern, 40 % der Industriefläche sind Mehrmieterflächen und viele Firmen sind in Mehrmietergebäuden tätig. In diesen Situationen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Mieter bei der Auswahl eines Internetdienstanbieters kein Mitspracherecht haben.
Vielmehr kann der Gebäudeeigentümer Teil einer Umsatzbeteiligungsvereinbarung mit einem Anbieter sein, wodurch verhindert wird, dass konkurrierende Anbieter den Mietern Dienstleistungen anbieten, und der ISP seinen Umsatzanteil mit dem Eigentümer erhöhen kann, wenn die Mieter sich für Dienste registrieren. Allerdings soll sich dies durch eine neue Regelung der Federal Communications Commission (FCC) ändern.
Neue FCC-Anordung zur Förderung des Wettbewerbs: Was die Regelung besagt
Im Februar 2022 hat die FCC neue Regeln genehmigt, die den Wettbewerb der Anbieter in Gebäuden mit mehreren Mietern fördern sollen. Durch diese Regelungen wird es Breitbandanbietern untersagt, mit Eigentümern Vereinbarungen über die Aufteilung der Einnahmen einzugehen.
Außerdem müssen die Breitbandanbieter den Mietern gegenüber alle exklusiven Marketer-Vereinbarungen offenlegen, die Sie mit den Eigentümern geschlossen haben.
Mit der neuen FCC-Regelung werden auch Verkaufs- und Rückmietungsvereinbarungen in Gebäuden mit mehreren Mietern verboten, durch die einige Unternehmen bisher exklusiven Zugriff zu den Verkabelungssystemen hatten. Laut Jessica Rosenworcel, der Vorsitzenden der FCC, erlaubten die FCC-Regeln seit den 1990er Jahren „Gebäuden und Mietern die Wahl über die Nutzung der Verkabelung im Gebäude, wenn sie den Kabelanbieter wechselten. Einige Unternehmen umgingen diese Regeln jedoch, indem sie die Verkabelung an das Gebäude verkauften und sie anschließend exklusiv zurückmieteten.“ Wir haben dieser Praxis ein Ende gesetzt.“
Warum sind diese Änderungen für Gebäude mit mehreren Mietparteien eine gute Sache?
Obwohl sich die neue FCC-Regelung nicht unmittelbar auf die Verkabelung und die Verbidnugstechnik auswirkt, hat sie doch einen erheblichen Einfluss auf die Technologie- und Kommunikationsbranche. Durch die Öffnung des Feldes für Konkurrenz wird der Weg für die innovativen Lösungen geebnet, die wir heute sehen. Wenn Menschen gemeinsam an der Weiterentwicklung der Technologie arbeiten, bringt dies die ganze Branche voran.
Ein typisches Beispiel: Anfang der 1970er Jahre entwickelte ein Team des Palo Alto Research Center der Xerox Corporation Ethernet, um viele seiner Computer über große Entfernungen hinweg zu verbinden: Es war eine Alternative zur Computerkommunikation, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen konnte. Das Team beschloss stattdessen, die Technologie für alle zugänglich zu machen. Jetzt, fast 50 Jahre später, läuft die Welt mit Ethernet.
Durch diese Veränderung der FCC haben Menschen, die in Gebäuden mit mehreren Mietparteien leben und arbeiten, mehr Auswahl und können so Monopole daran hindern, ihnen den Zugriff auf schnellere Internetgeschwindigkeiten, günstigere Preise und bessere Services zu blockieren.
Diese Regelung könnte außerdem zur Überbrückung der digitalen Kluft dienen, indem sie Mietern mit traditionell schlechter Verbindungstechnik die Gelegenheit gibt, sich einen Anbieter mit besserer Verbindungstechnik zu suchen. Dieses Maß an Freiheit wird jedem helfen, Zugang zu qualitativ hochwertigen Diensten zu erhalten. Dies ist eine Notwendigkeit, da das Internet zu einem Versorgungsunternehmen wird – genauso wichtig wie Wasser und Strom.
Es könnte auch neue technologische Möglichkeiten eröffnen. Beispielweise: Unternehmen, die Flächen in Gebäuden mit mehreren Mietparteien anmieten, haben möglicherweise aufgrund von langsamen Internetgeschwindigkeiten oder schlechter Verbindungstechnik keine Möglichkeit, in bestimmte Technologien zu investieren. Sobald sie ihren Plan, ihre Dienstleistung und ihren Anbieter auswählen können, werden diese Unternehmen möglicherweise endlich in die Lösungen investieren, die sie für eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit benötigen. Menschen, die in Mehrfamilienhäusern leben, haben vielleicht zum ersten Mal Zugriff auf die neuen Möglichkeiten des Fernunterrichts und der Arbeit von zu Hause aus.
Eine weitere FCC Order zur Förderung des Wettbewerbs
Im Januar 2022 beschloss die FCC außerdem, von ISPs zu verlangen, den Verbrauchern Preis, Geschwindigkeit und Datenkontingente offenzulegen – einschließlich Einführungstarifen und späteren Preiserhöhungen – sowie Netzwerkverwaltungspraktiken wie Drosselung.
Die Daten werden den Verbrauchern vor Vertragsabschluss zu Verfügung gestellt, damit sie eine informierte Entscheidung treffen können. Die Regelungen werden voraussichtlich im November 2022 in Kraft treten und das ISP-Auswahlverfahren durch Transparenz ergänzen.
Belden verpflichtet sich zur Innovation
Die Zukunft gehört den Vernetzten. Wir wissen es zu schätzen, dass die neue FCC Order den Wettbewerb unter den Internetanbietern fördert und Verbrauchern gleichzeitig mehr Auswahlmöglichkeiten bei der Wahl ihres Anschlusses einräumt.
Belden bleibt weiterhin innovationsorientiert , indem es auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingeht und darauf reagiert. Wir begrüßen die Bemühungen anderer Unternehmen, die denselben Ansatz verfolgen.