Ausweitung des Wettbewerbs für Internetdienste in Mehrmietergebäuden
Mehrmietergebäuden sieht die Sache jedoch ganz anders aus. Neununddreißig Millionen Amerikaner leben in Mehrfamilienhäusern, 40 % der Industriefläche sind Mehrmieterflächen und viele Firmen sind in Mehrmietergebäuden tätig. Unter diesen Umständen sieht es meistens so aus, dass die Mieter kein Mitspracherecht bei der Auswahl des Internetdienstanbieters haben.
Vielmehr kann der Gebäudeeigentümer Teil einer Umsatzbeteiligungsvereinbarung mit einem Anbieter sein, wodurch verhindert wird, dass konkurrierende Anbieter den Mietern Dienstleistungen anbieten, und der ISP seinen Umsatzanteil mit dem Eigentümer erhöhen kann, wenn die Mieter sich für Dienste registrieren. Allerdings soll sich dies durch eine neue Regelung der Federal Communications Commission (FCC) ändern.
Neue FCC-Anordung zur Förderung des Wettbewerbs: Was die Regelung besagt
Die FCC hat im Februar neue Regelungen verabschiedet, um den Wettbewerb zwischen Anbietern in Mehrmietergebäuden zu fördern. Durch diese Regelungen wird es Breitbandanbietern untersagt, mit Eigentümern Vereinbarungen über die Aufteilung der Einnahmen einzugehen.
Außerdem müssen die Breitbandanbieter den Mietern gegenüber alle exklusiven Marketer-Vereinbarungen offenlegen, die Sie mit den Eigentümern geschlossen haben.
Mit der neuen FCC-Regelung werden auch Verkaufs- und Rückmietungsvereinbarungen in Gebäuden mit mehreren Mietern verboten, durch die einige Unternehmen bisher exklusiven Zugriff zu den Verkabelungssystemen hatten. Nach Aussage der FCC-Vorsitzenden Jessica Rosenworcel haben es die Regelungen der FCC seit den 1990er Jahren "den Gebäuden und Mietern ermöglicht, selbst zu bestimmen, wie sie die Gebäudeverdrahtung verwenden, wenn sie den Kabelanbieter wechseln, doch einige Unternehmen haben diese Regelungen umgangen, indem sie die Verdrahtung an das Gebäude verkauft und auf exklusiver Basis zurückgemietet haben. Dieser Praxis haben wir ein Ende gesetzt."
Warum sind diese Änderungen für Gebäude mit mehreren Mietparteien eine gute Sache?
Obwohl sich die neue FCC-Regelung nicht unmittelbar auf die Verkabelung und die Verbidnugstechnik auswirkt, hat sie doch einen erheblichen Einfluss auf die Technologie- und Kommunikationsbranche. Durch die Öffnung des Feldes für Konkurrenz wird der Weg für die innovativen Lösungen geebnet, die wir heute sehen. Wenn Menschen gemeinsam an der Weiterentwicklung der Technologie arbeiten, bringt dies die ganze Branche voran.
Ein Beispiel: In den frühen 1970er Jahren entwickelte ein Team im Palo Alto Research Center der Xerox Corporation das Ethernet, um viele ihrer Computer über große Entfernungen miteinander zu verbinden: Das war eine Alternative zur Computerkommunikation, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen konnte. Das Team beschloss stattdessen, die Technologie für alle zugänglich zu machen. Jetzt, fast 50 Jahre später, läuft die Welt mit Ethernet.
Durch diese Veränderung der FCC haben Menschen, die in Gebäuden mit mehreren Mietparteien leben und arbeiten, mehr Auswahl und können so Monopole daran hindern, ihnen den Zugriff auf schnellere Internetgeschwindigkeiten, günstigere Preise und bessere Services zu blockieren.
Diese Regelung könnte außerdem zur Überbrückung der digitalen Kluft dienen, indem sie Mietern mit traditionell schlechter Verbindungstechnik die Gelegenheit gibt, sich einen Anbieter mit besserer Verbindungstechnik zu suchen. Dieser Grad an Freiheit wird jedem helfen, Zugriff auf qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu erlangen, eine Notwendigkeit, denn das Internet wird zu einem Gebrauchsgut – genauso wichtig wie Wasser und Strom.
Es könnte auch neue technologische Möglichkeiten eröffnen. Beispielweise: Unternehmen, die Flächen in Gebäuden mit mehreren Mietparteien anmieten, haben möglicherweise aufgrund von langsamen Internetgeschwindigkeiten oder schlechter Verbindungstechnik keine Möglichkeit, in bestimmte Technologien zu investieren. Sobald sie ihren Plan, ihre Dienstleistung und ihren Anbieter auswählen können, werden diese Unternehmen möglicherweise endlich in die Lösungen investieren, die sie für eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit benötigen. Menschen, die in Mehrfamilienhäusern leben, haben vielleicht zum ersten Mal Zugriff auf die neuen Möglichkeiten des Fernunterrichts und der Arbeit von zu Hause aus.
Eine weitere FCC Order zur Förderung des Wettbewerbs
Im Januar 2022 hat die FCC zudem beschlossen, von Internetanbietern zu verlangen, dass sie Preise, Geschwindigkeits- und Datenübertragungsraten gegenüber den Konsumenten offenlegen – darunter auch Einführungstarife und spätere Preiserhöhungen – sowie Netzwerksverwaltungspraktiken wie Drosselungen.
Die Daten werden den Verbrauchern vor Vertragsabschluss zu Verfügung gestellt, damit sie eine informierte Entscheidung treffen können. Die Regelungen werden voraussichtlich im November 2022 in Kraft treten und das ISP-Auswahlverfahren durch Transparenz ergänzen.
Belden verpflichtet sich zur Innovation
Die Zukunft gehört den Vernetzten. Wir wissen es zu schätzen, dass die neue FCC Order den Wettbewerb unter den Internetanbietern fördert und Verbrauchern gleichzeitig mehr Auswahlmöglichkeiten bei der Wahl ihres Anschlusses einräumt.
Belden hält sich weiterhin an der Spitze der Innovation, indem es auf die Bedürfnisse seiner Kunden hört und reagiert – und wir begrüßen die Bemühungen anderer Organisationen, die denselben Ansatz verfolgen.