Intelligente Gebäude

Sind Sie bereit für private Wireless-Netzwerke?

Steve Carroll

Ericsson prognostiziert, dass der Datenverbrauch der Nordamerikaner in den nächsten vier Jahren um 500 % pro Benutzer steigen wird. Für 2026 wird erwartet, dass der durchschnittliche Benutzer monatlich 48 GB Daten verbraucht.

 

Ein Großteil dieses Datenverbrauchs wird über Träger-Netzwerke erfolgen, also die Netzwerke, die Mobilfunk-/mobile Verbindungen unterstützen. Heute wird über Mobilfunknetze fast die 300-fache Menge mobilen Datenverkehrs abgewickelt als 2011. Die überwiegende Mehrheit dieses Datenverkehrs, etwa 80 %, wird jetzt im Innenbereich konsumiert.

 

Was bedeutet das für die Gebäude, in denen diese Daten konsumiert werden?

 

Die Anpassung von Immobilien an die steigende Nutzung von Wireless Verbindungen in Gebäuden wird wesentlich dazu beitragen, dass Mitarbeiter, Besucher und Gäste in den Innenbereichen verbunden bleiben können. In der Tat werden viele Gebäude jetzt auf der Grundlage der Technologie und Verbindungstechnik bewertet, die sie ihren Mietern und Bewohnern bieten. Wir werden in einem kommenden Blog mehr über dieses Konzept berichten. Es gibt Zertifizierungsprogramme, die neue und bestehende Gebäude auf der Grundlage ihrer digitalen Infrastruktur, ihrer Zukunftsfähigkeit und der Erfahrungen der Benutzer mit der Verbindungstechnik einstufen. Eine der neuesten Kategorien stuft die Wireless Kapazitäten einer Einrichtung im Gebäude ein.

 

Schlechte Verbindungstechnik im Innenbereich kann nicht länger ignoriert werden. Doch oft verhindert das Gebäude selbst die Übertragung der Mobilfunksignale eines Wireless-Anbieters in den Innenbereich. Materialien wie Metall, getöntes Glas, Ziegel und Beton wirken wie physische Barrieren, die das Eindringen von Signalen verlangsamen oder verhindern.

 

In der Vergangenheit waren die Mobilfunkbetreiber große Investoren in die Wireless-Infrastruktur. Wüssten die Anbieter, dass sich ihre Kunden in oder in der Nähe eines Veranstaltungsortes, in einem Bürohochhaus, einem Stadion oder einem Einkaufszentrum befinden, würden sie sich an der Finanzierung der Wireless Infrastruktur dieser Einrichtung beteiligen, um den Kunden die bestmögliche Erfahrung im Innenbereich zu bieten (manchmal werden sogar monatliche Gebühren für die Anmietung von Räumlichkeiten für die Infrastruktur bezahlt). In vielen Fällen ist die Bereitstellung eines Mobilfunknetzes nur mit geringen Kosten für die Eigentümer verbunden.

 

Dieser Ansatz hat sich inzwischen geändert. Da die meisten Netzbetreiber nicht mehr über die nötigen Mittel verfügen, den Betrieb auf diese Art aufrechtzuerhalten, sind nun Unternehmen in der Pflicht, ihre eigenen Wireless-Gebäudesysteme bereitzustellen. Da die Eigentümer diese Kosten übernehmen, suchen sie nach anderen Möglichkeiten der Verbindungstechnik, wie etwa private Wireless-Netzwerke.

 

In künftigen Blogs werden wir uns damit befassen, wo private Wireless Netzwerke am besten funktionieren, wie sie positioniert werden können, um zukünftige Technologieinitiativen zu unterstützen und näher auf bewährte Verfahren zur Entwicklung und Bereitstellung privater Wireless Netzwerke eingehen. Zunächst möchten wir Ihnen erklären, was Private Wireless Netzwerke sind und worin sie sich unterscheiden.

 

Was ist ein Private Wireless Netzwerk?

 

Der Zweck eines privaten Wireless-Netzwerks ist es, Einzelpersonen oder Unternehmen die Möglichkeit zu geben, eigene Verbindungssysteme zu unterhalten. Diese Systeme können durch eine Kombination von lizenzierten, lizenzähnlichen und/oder unlizenzierten Kapazitäten betrieben werden. Mit anderen Worten, es kann sich um LTE (die Technologie hinter 4G) oder 5G-Netze handeln. Sie sind im Besitz eines Unternehmens und werden von diesem betrieben, nicht von einem Mobilfunkanbieter.

 

Jede Region der Welt befindet sich in einem unterschiedlichen Stadium der Erschließung privater Wireless-Kapazitäten. In den Vereinigten Staaten können private Wireless-Netzwerke innerhalb des (CBRS) Citizens Broadband Radio Service und C-Band Spektrums betrieben werden.

 

Der CBRS-Frequenzbereich liegt zwischen 3,5 GHz und 3,7 GHz und ist für das US-Verteidigungsministerium lizenziert.

 

2015 beschloss die U.S. Federal Communications Commission, diesen Frequenzbereich einer größeren Anzahl von Nutzern zur Verfügung zu stellen. Das Spektrum wird von diesen Gruppen gemeinsam genutzt und von der OnGo™ Alliance verwaltet, einer Koalition von Unternehmen, die sich auf Lösungen zur gemeinsamen Nutzung von Spektrum-Kapazitäten konzentrieren.

 

Warum entscheiden sich Eigentümer für Private Wireless Netzwerke?

 

Es gibt viele Gründe, warum ein Eigentümer die Einrichtung eines privaten Wireless-Netzwerks in Betracht zieht. Einer der wichtigsten Gründe hat, wie bereits erwähnt, mit den Kosten zu tun. In einigen Fällen, wie etwa in Gebieten mit hoher Bevölkerungszahl, werden sich die Anbieter weiterhin an der Finanzierung der Infrastruktur beteiligen. In Situationen, in denen sie das nicht können oder nicht wünschen, werden die Eigentümer nach kosteneffizienten Möglichkeiten suchen, ihre Gebäude mit mobiler Verbindungstechnik auszustatten.

 

Andere Gründe betreffen die Privatsphäre und die Sicherheit. In einem öffentlichen Netzwerk wird der Datenverkehr von einem zentralen Netzwerk an einen anderen Standort übermittelt und umgekehrt. Der private Datenverkehr in Wireless-Netzwerken funktioniert anders. Dies verbessert nicht nur die Sicherheit und den Datenschutz, sondern reduziert auch die Latenz und erhöht die Geschwindigkeit.

 

Private Netzwerke ermöglichen Unternehmen außerdem die Kontrolle über die Verteilung ihrer Bandbreiten. Eine intelligente Fertigungsanlage kann sich beispielsweise dafür entscheiden, die Verbindungstechnik für ihre latenzempfindlichen Fertigungslinien gegenüber Systemen in Publikumsbereichen zu priorisieren.

 

Weitere Informationen über Private Wireless

 

Kürzlich befassten sich Belden und Ranplan gemeinsam mit dem Thema Private Wireless.

 

Sie können den Beitrag Private Wireless Netzwerke erklärt hier abrufen. Wir erläutern Ihnen die Grundlagen von Private Wireless, damit Sie die Möglichkeiten und Vorteile in Bezug auf Bereitstellung, Bandbreite, Wartung und Kosten besser verstehen.

 

Jede Situation hat individuelle Aspekte und Herausforderungen. Daher kommt Private-Wireless unter Umständen nicht als Ersatz für ein dezentrales Antennensystem (DAS) in Frage. Belden steht Ihnen bei der Ermittlung Ihres spezifischen Bedarfs an Verbindungstechnik hilfreich zur Seite.

 

Wenn Sie mehr über Wireless-Netzwerke in Gebäuden erfahren möchten, können Sie das WhitepaperAlles zu Wireless-Netzwerken in Gebäuden herunterladen.

 

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