Insourcing oder Outsourcing? Der Blick eines Praktikanten von Belden auf die Logistik
Von Finanzen und IT bis hin zu Marketing und Forschung gibt es in der Welt der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) eine Vielzahl fantastischer Karrieremöglichkeiten. Damit diese Branche weiterhin floriert, ist es von entscheidender Bedeutung, die nächste Generation darauf vorzubereiten, was sie auf diesem Weg in Zukunft erwartet.
Zu diesem Zweck hat Belden sein Praktikantenprogramm ins Leben gerufen. Die Studenten können an umfassenden, projektbasierten Erfahrungen teilnehmen und in diesem Rahmen mit unseren Vollzeitmitarbeitern zusammenarbeiten, um Ziele zu identifizieren und zu erreichen und ihre Ergebnisse Führungskräften aus der Wirtschaft zu präsentieren. Die Arbeit unserer Praktikanten hat jedes Jahr einen spürbaren Einfluss auf unser Geschäft und hilft ihnen, sich weiterzuentwickeln und zu lernen.
Wir haben eine unserer Praktikantinnen, Chimène Blom, gefragt, ob sie über ihre Erfahrungen bei Belden schreiben möchte – und sie hat natürlich „Ja“ gesagt! Als sie hier ihr Abschlusspraktikum absolvierte, verteidigte sie erfolgreich ihre Abschlussarbeit und erhielt ihren Master in Supply Chain Management mit Auszeichnung! Aus ihrer Sicht werfen wir hier einen Blick hinter die Kulissen und zeigen, wie es ist, an unserem Programm teilzunehmen.
Wege wählen: Inhouse-Logistik oder Outsourcing an 3PL
Als frischgebackene Absolventin des Masterstudiengangs Supply Chain Management an der Universität Maastricht in den Niederlanden hatte ich während meines Abschlusspraktikums bei Belden die einmalige Gelegenheit, mich mit einem drängenden Problem der Branche auseinanderzusetzen.
Diese Erfahrung war von unschätzbarem Wert, da sie mir einen direkten Einblick in die Theorie und Praxis der sich ständig weiterentwickelnden Welt des Supply Chain Managements ermöglichte. Es war eine herausfordernde, aber unglaublich lohnende Reise und ich freue mich darauf, mehr darüber zu erzählen!
Inspiration: Zukunftssicherung der Logistikstrategie
In dem Maße, wie Unternehmen wachsen und sich an veränderte Rahmenbedingungen anpassen, ist Supply Chain Management (SCM) zu einem Eckpfeiler des Unternehmenserfolgs geworden. Die Komplexität und Dringlichkeit von SCM hat in den letzten Jahren aufgrund sich verändernder Marktanforderungen, steigender Kundenerwartungen, technologischer Fortschritte, Anforderungen an die Nachhaltigkeit und globaler Störungen stetig zugenommen.
Ein Bereich des SCM, der sich stark verändert hat, ist die Logistik, die Tätigkeiten wie Transport, strategische Lagerhaltung und Auftragsabwicklung umfasst. Veränderungen in der Logistik haben Unternehmen dazu veranlasst, ihre Strategien zu überdenken und neu zu definieren.
Traditionell wurde die Logistik als Kostenstelle betrachtet, die sich auf die Minimierung von Kosten und die Maximierung der Effizienz konzentrierte. Dies führte häufig zur Auslagerung von Logistikfunktionen an externe Logistikdienstleister (3PL). Jüngste Studien belegen jedoch die zunehmende strategische Bedeutung der Logistik, insbesondere im produzierenden Gewerbe, wo die Erhaltung eines Wettbewerbsvorteils heute entscheidend ist. Hersteller wie Belden entwickeln sich vom reinen „Verkauf von Produkten“ zum Anbieter umfassender Dienstleistungen. Die Logistik spielt bei diesem Wandel eine zentrale Rolle.
Während traditionelle Modelle oft dazu raten, die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten auszulagern, entschied sich Belden dafür, seine Lagerdienste intern zu behalten, da das Unternehmen den damit verbundenen strategischen Wert erkannte. Trotz dieser Verlagerung gibt es nach wie vor nur wenige Leitlinien zu den entscheidenden Faktoren, die die Entscheidung beeinflussen sollten, die Logistik intern zu managen oder an einen 3PL-Dienstleister auszulagern. Die richtige Antwort hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Die Diplomarbeit, die ich während meines Praktikums bei Belden geschrieben habe, trägt den Titel „Wege wählen: Inhouse-Logistik oder Outsourcing an 3PL: Ein Entscheidungsrahmen für Fertigungsunternehmen“ und bietet Einblicke, die Belden und anderen Herstellern dabei unterstützen sollen, fundiertere Entscheidungen in diesem Bereich zu treffen, wobei der Schwerpunkt auf der Zukunft liegt.
Prozess: Von der Recherche zur Empfehlung
Der von mir geschaffene Rahmen für die Entwicklung eines robusten Outsourcing- oder Insourcing-Entscheidungsmodells begann mit einem tiefen Einblick in bestehende Forschungsergebnisse und einer gründlichen Analyse der aktuellen Logistikprozesse bei Belden. Es war wichtig zu verstehen, was bereits vorhanden war, um Lücken und verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren. Nachdem ich mir ein klares Bild von der Logistiklandschaft bei Belden gemacht hatte, sprach ich mit den Menschen, die im Mittelpunkt dieser Prozesse stehen.
Zur Ergänzung meiner Forschung habe ich interne Interviews mit wichtigen Stakeholdern bei Belden sowie Gespräche mit mehreren 3PL-Anbietern geführt. Ich bin allen, die ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Herausforderungen mit mir geteilt haben, unglaublich dankbar – ihr Beitrag hat das Projekt zum Leben erweckt.
Durch die Kombination dieser Erkenntnisse mit Literatur und Unternehmensdaten habe ich ein umfassendes Modell entwickelt, das mehrere Kriterien umfasst, die für fundierte Logistikentscheidungen unerlässlich sind. Dieses Modell bildete das Rückgrat meines Abschlussberichts, der eine Analyse der Marktherausforderungen und -trends sowie eine Überprüfung der aktuellen internen Leistung von Belden enthielt. Der Bericht stellte auch einen Entscheidungsrahmen vor, der aus sieben Kriterien mit 21 Unterthemen besteht, die alle mit gezielten Empfehlungen abschließen.
Ein Höhepunkt dieses Prozesses war die Präsentation meines Berichts vor den Stakeholdern von Belden, bei der ich die Gelegenheit hatte, meine Erkenntnisse zu erläutern und Strategien für die Zukunft vorzuschlagen. (Mein besonderer Dank gilt EMEA Supply Chain Director Paul de Ridder, dessen Fachwissen, Enthusiasmus und wöchentliche Beratung für mich während dieser Reise von unschätzbarem Wert waren.)
Ergebnisse: Schlüsselkriterien für eine wettbewerbsfähige Inhouse-Logistik
Wie bereits erwähnt, hat meine Studie sieben Schlüsselkriterien identifiziert, die von 21 Unterthemen unterstützt werden und auf die sich Fertigungsunternehmen wie Belden bei der Entscheidung zwischen interner Logistik und Outsourcing konzentrieren sollten.
Eine wichtige Erkenntnis war die Vernetzung dieser Faktoren – der Erfolg in einem Bereich beeinflusst oft die Ergebnisse in einem anderen. Für Belden ist es von entscheidender Bedeutung, diese Kriterien in seinen internen Abläufen konsequent zu berücksichtigen, um in einem sich schnell verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch die Einhaltung dieses strategischen Rahmens kann Belden die Logistik weiterhin als wichtige Komponente seiner gesamten Geschäftsstrategie nutzen.
Wirkung: Förderung der strategischen Exzellenz bei Belden und darüber hinaus
Meine Arbeit lieferte Belden einen strategischen Rahmen für die Entscheidung, ob Logistikprozesse intern durchgeführt oder ausgelagert werden sollten, sowie für die Ermittlung der wichtigsten Kriterien, die insbesondere im heutigen Wettbewerbsumfeld von Relevanz sind.
Durch die Konzentration auf diese Kriterien kann Belden fundierte Entscheidungen treffen, die sicherstellen, dass die Logistikstrategie effektiv ist und mit den langfristigen Geschäftszielen übereinstimmt. Dieses Projekt trägt zum Gesamtbild bei, indem es sicherstellt, dass die Logistikstrategien von Belden nicht nur effizient sind, sondern auch so positioniert werden, dass sie den nachhaltigen Erfolg in einer dynamischen Branche fördern.
Ich bin unglaublich dankbar für die Gelegenheit, mit den talentierten Fachleuten von Belden zusammenzuarbeiten, deren Einblicke, Wissen und Unterstützung wesentlich zu dem Erfolg dieses Projekts beigetragen haben. Diese Erfahrung war von unschätzbarem Wert und ich kann sie nur jedem Studenten empfehlen, der in seinem Fachgebiet wirklich etwas bewegen möchte.